Die Eigenheiten der Engländer lernt man denn auch am besten kennen, wenn man sich über längere Zeit direkt unter ihnen aufhält. Wer sich die exorbitanten Studiengebühren leisten kann, kann hier studieren; wem das zu lang und zu teuer ist, der kann etwa mit einem Aufenthalt in einer Sprachschule in London eine Kurzversion des Studienvergnügens erleben.
Die meisten Klischees stimmen: Engländer stehen für ihr Leben gern an, sie reden viel übers Wetter und sie trinken oft und viel. Die exzessive Trinkkultur wird erst seit ein paar Jahren hierzulande ernsthafter thematisiert, vor allem im Kontext der dramatischen Gesundheitsschäden. Doch sie hat natürlich auch Einfluss auf das gesellschaftliche Leben allgemein. Vieles von dem, was die Engländer so lustiges anstellen – ha ha, isn´t it a laugh – geschieht unter dem Einfluss von Alkohol. Der "Hangover" (Kater) am Morgen danach ist fast Ehrensache – nichts jedenfalls, dessen man sich schämen müsste.
Dem entgegenzusetzen ist allerdings die sprichwörtliche Höflichkeit der Engländer. Sie haben die fast perfekte Balance zwischen der übertriebenen Freundlichkeit der Amerikaner und der leichten Mürrischkeit der meisten Westeuropäer. Es ist anfangs leicht gewöhnungsbedürftig, sich beim Busfahrer zu bedanken, wenn man aussteigt, oder "thank you very much" zu sagen anstatt nur ein kurzes "Thanks". Doch auf Dauer macht es den Alltag einfach angenehmer – selbst im vollen Wissen, dass es sich nur um Floskeln handelt! Dabei werden die Leute freundlicher, je weiter man nach Norden reist und man soll sich nicht wundern, wenn man von Wildfremden "love" oder gar "darling" genannt wird.
Das britische Englisch selbst ist dabei eine wahre Fundgrube an kulturellen Eigenheiten, die man oft nur nach einiger Zeit kennen und schätzen lernt. Als frappantes Beispiel sei genannt mein Freund John, ursprünglich aus Nottingham und stolzer Sohn einer Grubenarbeiter-Dynastie. Inzwischen arbeitet er im reichen und tech-versessenen Südosten in der Medienbranche. Seine Mahlzeiten aber nennt er breakfast, dinner (Mittagessen) und tea (Abendessen) – das Wort "Lunch" spricht er nur ironisch und in einem spöttischen upper class accent aus. So grenzt er sich durch seine Wortwahl deutlich ab und unterstreicht seine Wurzeln.
Andere typischen Britishisms sind universell und größtenteils klassenübergreifend. Wer after a night on the piss a snog with a hot bird haben möchte, dem sei England empfohlen. Wieso nicht einen Schnupperaufenthalt mit ESL Sprachreisen, etwa in London, Oxford, Brighton, Bristol, Bath oder vielen mehr. Mehr Informationen erhält man ebenfalls auf der Facebook-Seite von ESL.
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