Dort gibt es im Unterschied zu Dubai tatsächlich noch alte Bausubstanz und einigermaßen traditionelles Leben, was vor allem mit den wesentlich strengeren Regeln zusammenhängt. Alkohol ist z.B. strikt verboten, es gibt Bekleidungsregeln und Strafen für alle möglichen und unmöglichen Dinge. Da am Montag aber viele Attraktionen vor Ort geschlossen sind und mir einige der Regeln dann doch zu strikt sind, habe ich auf den Besuch erst einmal verzichtet. Und für eine Reservierung einer Tages-Tour in die Wüste samt Sand-Skiing, Buggy-Fahrt, Bauchtänzen und Buffet in einem Zeltlager war es leider schon zu spät, weshalb ich mich am Montag wahrscheinlich eher in den Malls von Dubai aufhalten werde.
Am Sonntag jedoch war ich noch einmal an der Sheikh Zayed Road unterwegs und zwar ging es zum "Dubai World Trade Center". Dort gibt es in der 37. Etage eine Aussichtsplattform, von der allerdings kaum jemand etwas zu wissen scheint. Diese kann man täglich um 16:30 besichtigen und da ich der einzige Besucher war, habe ich praktisch eine private Führung bekommen (für 10 Dirham). Derzeit ist die Aussichtsplattform eher ein Zwischenlager für ausrangierte Möbel der Büros. Ziemlich merkwürdig, aber da oben war alles vollgestellt, statt dass man dort eine Bar aufbaut und den Zugang für Besucher vor allem am Abend frei ermöglicht, wenn die Hochhäuser rundherum von zahlreichen Scheinwerfern angestrahlt werden.
Die Aussicht war aber dennoch ganz ordentlich, obwohl die vom Meer her scheinende Sonne den Blick auf die im Bau befindlichen Palmen-Inseln sowie den Hafen verhinderte. Zu sehen gab es u.a. die eindrucksvollen Hochhäuser entlang der Sheikh Zayed Road (wie z.B. die >350m hohen Emirates Towers und den Burj Dubai), den Camel Race Course (leider gibt es die Rennen nur im Winter) sowie den Creek samt Bur Dubai. Einige Fotos von dort oben sind mittlerweile in der Dubai-Galerie zu finden.
Am Abend war ich noch einmal rund um den Creek unterwegs. Aus verschiedenen Quellen hatte ich von den sogenannten "Dubai Summer Surprises" erfahren. Dies sind Veranstaltungen, die zwischen Mai und September täglich zwischen 17:30 und 22:30 im Heritage Village abgehalten werden (sollen). Dem war aber nicht so, denn das Heritage Village war wieder einmal komplett leer und selbst in den Restaurants entlang des Creeks waren kaum Leute zu sehen. Daher bin ich per Abras wieder zurück nach Deira, um noch ein wenig auf den Souks umherzuflanieren.
Wenn ab 20:00/21:00 Uhr die letzten Touristen per Bus nach Jumeirah und Co. zurückgekehrt sind, kann ich einen Besuch der Souks sehr empfehlen. Am authentischsten finde ich z.B. den Neif Souk, wo am Abend fast nur Frauen in den schwarzen Burkhas unterwegs sind, sowie Männer in weißen Gewändern und mit langen Bärten. Wenn dann noch der Muezzin vom Minarett der nahe gelegenen Moschee sein Liedlein trällert, dann ist dies recht eindrucksvoll. Fotos habe ich aber nur auf dem Spice Souk gemacht, denn ich weiß ja nicht, wie man reagiert, wenn ich als einziger Westler vor Ort die Frauen in ihren Burkhas fotografiere. Dubai ist zwar recht modern in vielen Bereichen, aber es gibt andererseits noch immer (Haft-)Strafen für viele Dinge, die in Europa völlig undenkbar wären (z.B. Alkohol zu kaufen / zu besitzen / zu transportieren, ohne als Privatperson dafür eine Lizenz der Polizei zu haben).
Am Dienstag geht es für mich dann erst einmal nach 2 1/2 Monaten wieder zurück nach Deutschland. Für wie lange, ist noch nicht klar. Auf jedenfall wird es aber spätestens ab Herbst auf einen weiteren langen Trip gehen. Vorschläge für interessante Reiseziele, Einladungen o.ä. nehme ich natürlich gerne entgegen. ;-)
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