Also hieß es warten, denn mein erster Flug traf bereits gegen 14:00 Uhr am Flughafen ein. Der Flughafen in Hong Kong ist, wie bereits vor dem Trip nach Südkorea erwähnt, sehr modern, sehr geräumig und hochgestylt mit zahlreichen Shopping-Möglichkeiten etc. Allerdings gibt es auch eine ganze Reihe an Punkten, die diesen Flughafen im Vergleich z.B. zu den Flughäfen in Dubai oder Singapur zurückfallen lassen. Zwar hat man schnelles, kostenfreies WiFi aber im gesamten öffentlich zugänglichen Bereich gibt es kein Business-Center oder gar nur eine einzige, simple Steckdose, so dass ich bei leeren Akkus nicht wirklich die Wartezeit sinnvoll nutzen konnte.
Erst innerhalb der Boarding-/Transitzone gibt es an Gate 24 einige Arbeitsstationen. Der Checkin startete jedoch erst 3h vor Abflug. Abzgl. 1h Wartezeit am Checkin (äusserst langsame, übermüdete Mitarbeiter, mehrfache Anrufe bei jedem Passagier notwendig!), sowie Sicherheitschecks und dem Transfer zum passenden Terminal und Gate blieb jedoch nur noch knapp 1h übrig, um diesen Service nutzen zu können. Unpraktisch, aber selbst wenn ein Projekt mehrere Hundert Millionen USD kostet, werden halt leider nicht immer alle Punkte richtig durchdacht.
In Bangkok bin ich dann auf dem "Suvarnabhumi Airport" gelandet. Zu diesem Flughafen gab es in den letzten Wochen u.a. im Spiegel einiges zu lesen. Kurzfassung: Extrem teurer, neuer Airport, aber praktisch eher ein Rohbau mit leeren Geschäften, blanken Betonwänden, Löchern in den Taxiways etc. Daher hat man außer den internationalen Flügen vieles wieder auf den alten Flughafen "Don Muang" zurückverlagert (der eigentlich schon geschlossen war), bis dann irgendwann der "Suvarnabhumi Airport" so richtig eröffnet werden kann.
Von dort aus kommt man derzeit noch am besten per Taxi in die Stadt. Das habe ich gegen 03:00 Uhr morgens auch gemacht, so dass ich für 400bt (ca. 9 EUR) bald darauf in meiner Unterkunft ankam. In der Zukunft wird der Flughafen wahrscheinlich direkt über die auf mehreren Strecken in der Stadt verkehrende Hochbahn "BTS SkyTrain" erreichbar sein, wodurch sich die Fahrtzeiten erheblich verkürzen sollten.
Am gleichen Tag habe ich nach einer ordentlichen Mütze Schlaf meinen ersten Rundgang durch diese Metropole angetreten. Und was war dass für ein Rundgang! Die Hitze steht wie eine Wand vor den klimatisierten Hotels und Shopping-Centern (~ 32°C), dazu kommt extremer Smog durch den überaus lauten Straßenverkehr mit vielen vielen Tausenden ratternden Motorrädern und Bussen, die richtig schwarzen Qualm ausstoßen. Wenn man da längere Zeit eine der größeren Straßen entlangläuft, dann kann einem fast schon schlecht werden... Von der Euro4-Norm bzw. überhaupt von Katalysatoren hat hier anscheinend noch nie jemand etwas gehört.
Wahrscheinlich ist ein Auto- und Motorradverkehr in dieser Dimension aber auch notwendig, denn die Stadt ist äusserst chaotisch aufgebaut, ohne richtige Struktur (da zu schnell und ohne zentrale Planung gewachsen) und rein per SkyTrain oder Metro kommt man längst nicht überall hin (alternativ gibt es natürlich noch Busse, Minibusse, Taxen und "TukTuks" [dreirädrige Motorräder mit Sitzbank für Passagiere]).
Nebst vieler weiterer Stationen, wie z.B. dem Pak Khlong Talat Market, dem Amulettmarkt beim Wat Mahathat, den Anlegestationen am Chao Phraya Fluss und dem Democracy Monument. Nach knapp 6h ging es dann wieder zurück zur Unterkunft, kurz bevor der Regen über die Stadt hineinbrach. Auffällig war, dass es Punkt 19:00 Uhr stockfister ist, d.h. ich werde die nächsten Tage wohl noch früher starten müssen, besonders dann außerhalb von Bangkok.
Noch ein Hinweis zur Überschrift: Laut thailändischem Sonnenkalender haben wir jetzt tatsächlich bereits das Jahr "2550", denn die Thais sind uns stets 543 Jahre voraus!
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