Die "Seodaemon Prison History Hall" soll die Besucher darüber informieren, wie die koreanische Bevölkerung unter japanischen Besatzung zu leiden hatte. Auf dem Gelände findet man heute noch die originalen Gefängnisanlagen. U.a. gibt es dort Informationen zu den in Seodaemon festgehaltenen Gefangenen (die z.T. aufgrund ihres Mutes zum Widerstand gegen die Japaner sehr verehrt werden), zu den nationalen Widerstandsbewegungen und allgemein zur japanischen Besatzung.
Frei zugänglich sind auf dem Gelände neben den Gefängniszellen für Einzel- und Gruppenhaft (darunter auch unterirdische Zellen ohne Tageslicht) verschiedene Bereiche, in denen die Gefangenen auf die grausamste Art und Weise gefoltert wurden - z.T. bis zum Tode. Und dies wird dem Besucher über Animatronics auf drastische Art und Weise vor Augen geführt (d.h. man sieht mit lebensechten, sich bewegenden Figuren, was genau damals geschah).
Weiterhin findet man auf dem Gelände die Exekutionsgebäude, einen sogenannten "Corpse Removal Exit" und natürlich ein Monument zum Gedenken an die Gefängnisinsassen.
Ich empfand die Form, wie die Geschichte des Seodaemon-Gefängnisses aufbereitet wurde, doch schon als sehr abgeschreckend, da übermäßig brutal. Dies liegt aber bedrückenderweise letztendlich daran, dass sich dies genau so dort abgespielt hat. Sehr erfreulich ist es daher, dass man als ausländischer Besucher zum Eintrittspreis von 1500 Won einen Guide zur Seite gestellt bekommt, der einem viele der sich unweigerlich beim Lauf über das Gelände stellenden Fragen kompetent beantworten kann.
Vor und nach dem Besuch der "Seodaemon Prison History Hall" war ich in Seoul vor allem in der Antiquitätenstraße von Insa-dong unterwegs (eher mau), im Tapgol Park sowie in Dongdaemun, wo man sehr viele Shoppingcenter für Schuhe, Shirts etc. auf einem Haufen vorfindet. Weitere derartige Shopping- und Nightlife-Distrikte in Seoul: Namdaemun Market und Itaewon.
Morgen geht dann - wenn nichts mehr dazwischenkommt - die eigentliche Fahrt durch Korea per Bus&Bahn los, voraussichtlich aber erst mal nur bis Suwon ganz im Süden Seouls.
P.S.: Das Gebäude auf dem Bild oben links ist übrigens der Jogno-Tower, der einem aufgrund seiner abgehobenen Architektur schon von weitem auffällt. Ganz oben gibt es ein Restaurant mit netter Aussicht, v.a. in der Nacht.
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